1990
16. März, Flora-Klub in Kaulsdorf
Unser erster offizieller Auftritt.
1988
12. Dezember 1988, Aufnahmen in einem Studio in Rahnsdorf
Ole hatte organisiert, dass wir in einem privaten Studio erste Erfahrungen sammeln konnten. Dabei durften wir sogar die vorhandenen Instrumente nutzen, die oftmals besser waren, als unsere eigenen. Am Ende hatten wir 16 unserer Lieblings-Coversongs aufgenommen.
1986
Nach etlichen Versuchen, mit verschiedenen Leuten wieder eine richtige Band aufzubauen, lernten wir den Gitarristen Detlef kennen, der wiederum eine Band kannte, die im Werk für Fernsehelektronik einen Probenraum hatte. Mit ihnen machten wir einen Termin aus, um ein bisschen zu jammen. Nach weiteren Proben wurde die Teilnehmerzahl immer kleiner, bis nur noch wir, Detlef und der Schlagzeuger Till übrig blieben. Als auch Detlef sich verabschiedet hatte, war unsere Band komplett und für die nächsten Jahre stabil. Wir spielten nur Coverstücke, die uns gefielen und die wir als machbar einschätzten, unabhängig davon, ob sie tanzbar oder bekannt waren.
1985
Peter, den wir, angelehnt an seinen Nachnamen, „Rymmi“ nennen, machte aus unserem Duo immerhin wieder ein Trio. Er kam mit einer etwas klapprigen akustischen Gitarre, hatte Spaß und blieb dabei.
1981
Hans und sein Freund Wolfgang, Spitzname Elvis, machten aus uns eine Band, die sich schon etwas nach Rock und Blues anhörte. Ole hatte irgendwo ein gebrauchtes Schlagzeug aufgetrieben, an dem sich Elvis ausprobierte. Die ersten Stromgitarren hielten Einzug, verstärkt durch Radios oder über die Stereoanlage. Unsere toleranten Nachbarn duldeten das Treiben in unserer Wohnung einige Monate, aber dann mussten wir uns doch nach einem Probenraum umsehen, den wir letztlich in Pankow fanden. Der große Nachteil war der Ofen, den wir im Winter heizen mussten. Er stank mehr als dass er wärmte. Wenn nicht jemand zwei Stunden vor Beginn der Probe anheizte, wurde es erst zum Ende hin warm. Das hatte natürlich nicht mehr die Gemütlichkeit unseres Wohnzimmers. Hans und Elvis entschieden sich, lieber Klavierunterricht zu nehmen.
1980
30. August, Ratskeller Pankow
Ingrid und ich heirateten an diesem Tag. Schon auf dem feucht-fröhlichen Polterabend in den
30. August hinein hatten wir als Band die Gäste mit einem kleinen Set traktiert. Das sollte später einer unserer beliebtesten Tricks werden: Unter einem harmlosen Vorwand Gäste zusammentreiben und sie dann, wenn sie nicht mehr wegkönnen, als Publikum missbrauchen.
Im Ratskeller hatten wir für unsere Hochzeitsgesellschaft einen separaten Raum. Nebenan lief eine Tanzveranstaltung mit Live-Band. Im Überschwang der Gefühle und reichlich enthemmt, fragte ich Ole und Thommi, ob sie bereit sind, mit mir die Band für ein oder zwei Stücke abzulösen. Beide sagten zu, obwohl ich mit Thommi bis dahin nur Tennis gespielt, aber nie Musik gemacht hatte. Das Schlagzeugspiel war ihm fremd. Nachdem wir uns abgesprochen hatten, fragte ich jemanden von der Band, ob wir mal etwas spielen dürften. Erstaunlicherweise ließen sie uns machen, wollten wahrscheinlich keine Spielverderber sein. Meine Schwiegermama hatte eine Heidenangst, dass wir etwas kaputt machen könnten. Wir spielten zwei Coversongs, mehr schlecht als recht, was das Publikum und die Hochzeitsgesellschaft aber mit wildem Applaus quittierten. Was der Alkohol so alles anrichten kann… Jedenfalls sei hier vermerkt, dass es sich um den ersten gemeinsamen öffentlichen Auftritt von Ole und mir handelte.
1978
Mein Bruder Hans war schon immer sehr musikinteressiert und schleppte eines Tages eine Gitarre mit nach Hause. Er brachte sich das Spielen autodidaktisch bei und zeigte mir die ersten Griffe. Schnell ließen sich einfache Songs nachspielen. In der Lehrzeit lernte ich zuerst Ralf und dann meine spätere Frau Ingrid kennen. In der Berufsschule gab es eine Lehrerband, ein Trio, das guten alten Rock ’n‘ Roll spielte. Auch interessierte Lehrlinge durften nach Feierabend in der Kantine die schuleigene Anlage aufbauen und die Instrumente benutzen. Ralf und ich machten ab und an mal mit, aber es wurde schnell klar, dass unsere musikalischen Mittel sehr begrenzt waren. Stattdessen begannen wir, Hausmusik zu machen. Ingrid hatte einige Jahre Geigenunterricht, Ralf sang und versuchte dazu, mit einfachsten Mitteln Rhythmik zu erzeugen.
Nach der Lehre begann Ingrid in Leipzig zu studieren und lernte Frank kennen, der seinen Spitznamen Ole bis heute nicht mehr losgeworden ist. Er wollte Musik machen, hatte uns in der Kantine der Berufsschule gesehen und besuchte uns zu Hause. Wir wurden für kurze Zeit ein Quartett, doch Ralf stieg bald darauf aus, weil seine Freundin behauptet hatte, dass er überhaupt nicht singen könne. Dabei konnte er weit besser singen als wir spielen…